Jaaaa, das ist doch wieder ein ganz anderes Lebensgefühl. Morgens aufwachen mit blauem Himmel und die Berge richtig sehen können. Das ist das Thailand, wie ich es liebe.
Hier in Mae Sai, ganz im Norden von Thailand, ist nach wochenlangem Nebelartigem Smog am letzten Wochenende endlich wieder die Sonne aufgegangen – im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses Jahr war es extrem, aber dann regnete es ein paar Mal und ein stetiger Wind tat sein übriges, um den Feinstaub in höhere Luftschichten zu blasen und weiter zu verteilen. Zudem soll es in den nächsten Tagen weitere Sommerstürme und –gewitter geben, so dass dann endgültig Schluss sein sollte. Dann ist das Leben in Thailand auch wieder schön.
Was bleibt, ist ein Horror vor den nächsten Jahren. „So schlimm wie dieses Jahr war es schon lange nicht mehr“, lese und höre ich. El Ninjo, das weltweite Wetterphänomen bringt alle paar Jahre Extremwetter. So auch dieses Jahr. ABER, das heißt ja auch, dass dieser Zustand schon viele Jahre anhält!!! Diesem hausgemachten Wahnsinn – hausgemacht, weil der Smog durch Brandrodung und Felderabfackeln entsteht – wird kein Einhalt gegeben. Die Regierung hängt große Werbeplakate und Verbotsschilder auf, scheint aber nicht für durchgreifende Änderungen zu sorgen. Die englischsprachige Bangkok Post meint die Schuldigen in den Agrarindustrien und –verwertern zu finden. Maisanbau auf frische gerodetem Land wird propagiert. Also werden Wälder angezündet. Mehr Maisanbau führt zu mehr unbrauchbaren Resten auf den Feldern – weg damit, verbrennen, denn kompostieren ist hier in Thailand offensichtlich kein Thema.