Die schöne Tempelanlage direkt am Fels ist bekannt für seinen Fischteich. Der thailändische Name Tham Pla – Fischhöhle – ist auf die vielen Fische zurück zu führen, die in einem kleinen See, der von einem unterirdischen Reservoir gespeist wird. Sie verstecken sich unter dem Felsen, wenn sie nicht gerade von Touristen gefüttert werden.
So nah kommst du sonst nicht an Affen ran.
Den deutsche Name Affentempel hat das Gelände von den vielen Affen, die hier leben und die sich gerne den Touristen als Fotomodel anbieten.
In Vor-Corona-Zeiten kam hier jeden Tag um ca. 13 Uhr ein kleine Gruppe von Touristen mit einer Reiseagentur aus Chiang Mai an. Das wussten die Affen genau und kamen immer um diese Uhrzeit aus den umliegenden Bäumen, um sich die Nüsse zu holen, mit denen sie angelockt wurden.
Vorsicht, die Affen sind zum Teil recht aggressiv und haben einen komischen Geschmack. Wir hatten unsere Fahrräder in der Nähe des Teichs abgestellt. Als wir wieder kamen war der Sattel meiner Kollegin angefressen. Die Affen schnappen sich alles Essbare oder was sie dafür halten; auch aus Taschen. Stöcke reichen oft nicht aus um sie zu verjagen, aber vor Steinen und insbesondere Steinschleudern haben sie großen Respekt und nehmen Reißaus.
Höhlen im Wat Tham Pla – dem Affentempel
Auf dem Gelände gibt es zwei Höhlen. Links über eine steile Treppe zu erreichen ist die Tham Pla mit einem interessanten Eingang. Innen stehen Buddha-Figuren im wenigen Licht, das durch Öffnungen im Fels hereindringt.
Die Höhle rechts nach dem skurrilen Figurenkabinett heißt Tham Gu Gäo (oder in eher englischen Lautschrift Goo Gaew). Der 500 Meter lange, verwinkelte Gang ist nicht beleuchtet. Wer sich durch die zum Teil engen, tunnelartigen Gänge quält, wird mit absoluter Stille belohnt. Mit viel mehr allerdings auch nicht, weil die Felsformationen wenig spektakulär sind. Wer hier rein geht, sollte bereit sein dreckig zu werden.
Auf dem Gelände steht auch ein alter Chedi aus einer dunklen Steinart, die an Tuffstein erinnert. Die Steinmetzarbeiten sind kaum noch zu erkennen, aber genau das finde ich oft reizvoll.
Wie ist der Affentempel von Chiang Rai oder Mae Sai aus zu erreichen?
Für Selbstfahrer ist der Tempel bei Google Maps unter วัดพุทธสถานถ้ำปลา zu finden.
Selbst organisiert von Mae Sai oder Chiang Rai, beides ist einfach. Von Mae Sai fahren Songtheaws auf dem Highway No 1 in Richtung Süden nach Huay Krai. In Baan Tham aussteigen und entweder etwa 2 km zu Fuß gehen oder einen Rikscha-Fahrer froh machen, mit einer 30 Baht billigen Tour zum Tempel und einem kleinen Trinkgeld. Der Bus oder Minivan von Chiang Rai nach Mae Sai hält auch, wenn man dem Fahrer Bescheid sagt (100 Meter nach dem Police Check Point).
Felsklettern in Mae Sai
Wenn man vor dem Tempel steht links sind ein paar Felswände mit Bohrhaken. Die Routen sind ab Schwierigkeitsgrad 5 aufwärts zum Teil herausfordernd und auch mit einem Überhang. Bis 2018 bin ich dort regelmäßig geklettert. In der Zeit wurden die Haken regelmäßig kontrolliert.
Einmal traf ich beim Klettern beim Affentempel in Baan Tham Hector und Brendan. Ich hatte ja schon viel Material an einem Kletterer gesehen, aber noch nie eine kleine Luftpistole. “Die Affen oberhalb des Felsens können ganz schön gefährlich werden” war ihre Erklärung. “In Kalifornien nerven die Hippies, in Kolumbien die Drogen-Dealer. Hier sind es die Affen.”
Mein persönlicher Tipp: Wenn du schon am Tempel bist, dann laufe doch einfach nach links an der Felswand entlang zum Sao Hin Phayanak, dem verwunschenen See. Dort gibt es guten Fisch zu essen im Thai-Restaurant mit kleinen Hütten direkt am See.
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Wenn es um Naturschönheiten geht, ist Thailand definitiv vorne mit dabei: Von imposanten Wasserfällen bis hin zu wunderschönen Nationalparks gibt es hier viel zu entdecken!
Wer sich für Kultur interessiert, wird ebenfalls fündig: berühmte Tempel zeugen von einer reichen Geschichte und lassen einen tief in das thailändische Leben eintauchen. Und wer nach all dem Trubel Entspannung sucht, findet diese bei einer traditionellen Thai-Massage. Hier kann man einfach mal abschalten und den Alltag hinter sich lassen. Chiang Rai hat also wirklich für jeden etwas zu bieten!
An der Felswand zwischen dem Teich und dem Stausee sind Kletterrouten eingebohrt.
Ahoi Elli
Halllo stefan. Leider haben wir heute keinen einzigen Affen gesehen im Gegensatz zum letzten Jahr als noch hunderte Tiere herumtollten.
Wo sind sie geblieben!
Stöcke und Beschilderungen sind zwar noch vorhanden.
Uebrigens: Herzlichen Dank für deine wertvollen Reisehinweise.
Hallo Annemarie,
danke für deinen Kommentar. Ich war erst neulich mit Besuchern dort und habe genau so viele freche Affen gesehen wie immer. Ich werd mal vorbeischauen, wie es aktuell ist.
Übrigens sind immer dann die meisten Affen da, wenn größere Gruppen kommen. Das ist in der Hauptsaison meist gegen Mittag so, wenn die Reisegruppen aus Chiang Mai vorbeikommen. Dann gibt’s für die Affen das meiste Futter.
Viele Grüße aus Mae Sai
Stefan