Ich muss zugeben, dass ich kein Serien-Fan bin. Daher war ich auch erst mal skeptisch. Mir ist das häufig zu langgezogen, nicht auf den Punkt gebracht. Zunächst habe ich das auch bei „The Serpent“ bzw. auf Deutsch „Die Schlange“ empfunden, aber dann …
Von dieser Netflix-Serie um einen Serien-Killer – klingt das nicht gut? – waren vorab schon so viele Thailand-Fans begeistert, dass ich mir das unbedingt auch anschauen musste.
Bangkok in den 70ern
Die Geschichte spielt in den 70ern hauptsächlich in Bangkok, aber auch in Kathmandu, Indien und Paris. Es war die Zeit der reisenden Hippies. Auf Facebook wurde von den Drehorten geschwärmt. Naja, so wirklich viele waren das in Thailand ja nicht. Ein bisschen Strand mit Palmen war das Einzige, was ich außerhalb Bangkoks wahrgenommen habe. Das Flair des historisches Post Office hatte sich bis in die 80ern erhalten, als ich dort auch Poste-Restante-Briefe erhielt. Auch das Wohnhaus des 3. Sekretärs des holländischen Botschafters gefiel mir und erschien mir stilecht. Dazu kam noch das Wohnhaus der Schlange und seiner Begleitung – Freunde kann man das ja wohl nicht nennen – eher stilloser Hintergrund für farbige Charaktere.
Das Besondere waren für mich die authentischen Straßenzüge in Bangkok mit viel Verkehr. Diese Szenen waren genial. Historische Aufnahmen, die in Filmszenen übergingen. Super gemacht und überzeugend. Das hatte mich von Anfang an für den Film eingenommen.
Zäh und doch wieder spannend
Besonders in der 3. Episode zog sich dann aber die Story nach meinem Empfinden sehr und ich hätte fast schon aufgegeben. Meine Neugier hat mich wie so oft weiter schauen lassen. Glücklicherweise. Denn ab der 4. Episode nahm die Geschichte wieder Fahrt auf und wurde gegen Ende hin noch mal spannend. Ob das an den zwei unterschiedlichen Regisseuren lag? Oder den wechselnden Drehbuchautoren?
Unglaublich, dass es sich bei The Serpent – Die Schlange um einen Film handelt, der auf wahren Gegebenheiten fußt.
Eine Frage: Hast du die Serie schon bis zum Ende angeschaut? Was meinst du? Warum ist er nach Kathmandu zurückgekehrt? Was waren seine Beweggründe? Fühlte er sich unschlagbar und wollte er das wieder beweisen? Oder suchte er eher den Thrill, die Aufregung bei der Auseinandersetzung mit der Polizei?
Ich habe die Serie auf Netflix Thailand in der Multi-Language-Version angeschaut. D.h. Keine der 5 oder 6 Sprachen war synchronisiert, aber alle Dialoge mit Untertiteln in Englisch versehen. Netflix gibt es in Thailand ab 99 Baht monatlich ohne längere Verpflichtung, d.h. monatlich kündbar.
Die Mini-Serie ist auch bei BBC One zu sehen. (Außerhalb des United Kingdom nur mit VPN anzuschauen.)
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Ich war auch begeistert von dieser Miniserie, die mich von Anfang an gefesselt hat. Ich habe auch schon viele Empfehlungen ausgesprochen – es hat allen gefallen!
Was Deine Frage zu den Beweggründen für die Rückkehr nach Kathmandu angeht, habe ich das so empfunden, dass Sobhraj einfach den “kick” brauchte, die erneute Selbstbestätigung der eigenen Überlegenheit. Ein zutiefst verabscheuungswürdiger, aber sehr interessanter Charakter!
Hallo Peter,
ja, ich glaube, die Serie hat sehr vielen Menschen gefallen.
Der Kick meinst du? Hm, ja, das war sicher auch dabei.
Viele Grüße aus Chiang Rai