Papaya-Salat in Berlin

Thai-Park – ein Stück Thailand mitten in Berlin

So schnell kann das gehen. Kaum habe ich mich über ein Stückchen authentisches Stück Thailand mitten in Berlin gefreut, schon ist der beliebte Thai-Park in Wilmersdorf Vergangenheit. Das Ordnungsamt hat am 22. September 2017 laut einer Meldung der zweitgrößten Tageszeitung Berlins den bisher geduldeten Thai-Park geräumt. Begründung: eine Zweckentfremdung des Parks und Verstöße gegen das Lebensmittelrecht.


Ein Teil meines Herzens ist in Thailand. Seit ich Mitte der 80er zum ersten Mal in dort auf Reisen war, hat mich das Land nicht mehr losgelassen. Thailand tut mir gut. Was macht man dann, wenn man gerade nicht dort ist, sondern in Deutschland, und mächtig Sehnsucht hat?

Zumindest in Berlin kann man seine Sehnsucht ein bisschen stillen. Mit einem Stückchen Thailand in Berlin.

Thai-Restaurants, Asia Food Läden und Asia-Imbisse gibt es über die ganze Republik verteilt. Aber was ich da im Preußenpark in Wilmersdorf erlebt habe, ist richtig Thai-Style wie ich es von vielen Vergnügungsparks kenne. Thais hocken unter Schirmen auf kleinen Stühlchen und begrüßen herzlich bekannte Besucher wie neugierige neue Gäste. Dabei zaubern sie auf kleinen Gaskochern leckere thailändische Gerichte.

Pad Thai, Khao Pad und Som Tam - leckeres Thai-EssenPad Thai, Som Tam, und Khao Pad sind Standard. Die gibt es natürlich auch. Aber es gibt auch Pad Siew und Pad Krapao und Gäng Khiao Wan und Massaman und wenn man Glück hat sogar ein paar Heuschrecken. Abgerundet wird das Angebot von Singha-Bier, jungen Kokosnüssen und Mangosaft. Das Highlight für meine Tochter war Khao Niao Mamuang – Klebreis mit Mango und Kokosmilch.

Wie schön waren für mich die vertrauten thailändischen Töne. Ich habe mich auch wieder sehr über das dicke Lob gefreut: „puud thai dai geeng maak“ – du sprichst gut Thai. Eben ganz wie in Thailand.
(Wenn du diesen Satz auch hören möchtest, kannst du dir im Online Thailändisch-Kurs ein paar beeindruckende Sätze aneignen.)

Klebreis mit MangoZwischen all den Thailändern sitzen auch ein paar Vietnamesen. Sie verkaufen etwas, das ich in der Provinz Chiang Rai als Salapao kenne (also eine Art Dampfnudel mit Füllung) und Frühlingsrollen (bzw. Sommerrollen). Das führte bei mir dann zu einer witzigen Situation. „Kho salapao song luug khrap“ sagte ich zu der schön lächelnden Verkäuferin. Als sie auf Deutsch fragte, was ich wolle, zweifelte ich einmal mehr an meiner Thai-Aussprache und probierte es noch mal deutlicher. Nach einem Blick in ihr fragendes Gesicht, begriff ich dann aber schnell.

Übrigens ist der Verkauf von Lebensmitteln und Getränken im Preußenpark offiziell nicht erlaubt. Eben ein echtes Stück Thailand in Berlin.


Immerhin, ich bin froh, dieses Treiben einmal live erlebt zu haben. Und wer weiß, wenn es tatsächlich wie in Thailand zugeht, wird sich bald etwas Ähnliches entwickeln.

Der ganze Bericht im Tagesspiegel

Thai-Park in BerlinWarst du auch schon mal im Thai-Park und hast auf einer Decke auf der Wiese geschlemmt? Oder kennst du andere Orte, an denen es so zugeht? Dann schreib doch mal einen Kommentar.

INFO
Thai-Park (Preußenpark)
Brandenburgische Straße
10707 Berlin

Erreichbar über die U-Bahn-Stationen Fehrbelliner Platz oder Konstanzer Straße

Öffnungszeiten an den Wochenenden von 12 bis 21 Uhr
Laut Aussage einer Verkäuferin gibt es im Winter keine Essenstände (tii ruedu nau mai wai – im Winter kann ich das nicht).

Internetadresse einer Informationsseite: www.thaipark.de

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Hallo, ich bin Stefan

Seit 2014 lebe ich hauptsächlich in Chiang Rai, der nördlichsten Provinz Thailands.

Hier auf STEFANinTHAILAND berichte ich über Leben, Reisen und Radfahren in Thailand. Neugier und Lust auf Aktivitäten sind meine größte Motivation, um Land und Leute zu erkunden. Vor allem für Chiang Rai werde als Experten bezeichnet.

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