Erst weiß und schwarz. Nun geht es weiter mit blau, rot und gold.
„Von was redet der bloß?“, denkst du jetzt. Tatsächlich rede ich von Tempeln. Seit längerem schon sind Wat Rong Khun („White Temple“) und Schwarzes Haus Chiang Rai („Schwarzer Tempel“) wichtige Sehenswürdigkeiten hier am Rande der Stadt. Dann haben die Touranbieter den blauen Tempel entdeckt, der daraufhin noch blauer wurde. Vor allem chinesische Touristen werden in kleinen und großen Gruppen auf einer Tagestour zu den farbigen Zielen gebracht.
Infos zum Weißen Tempel und Ban Dam hatte ich ja schon veröffentlicht. Jetzt geht es also um …
Blau
Der Tempel des tanzenden Tigers (Blauer Tempel, Wat Rong Suea Ten วัดร่องเสือเต้น) liegt im Gegensatz zu den beiden anderen ziemlich zentral in der Stadt nahe der stark befahrenen Brücke des Highway No 1 über den Kok-River. Kommt man zum blauen Tempel fallen zuerst die beiden schützenden und furchterregenden Wächter am Eingang auf. Betritt man das Gelände, findet man rechts ein paar Läden, in der Mitte des Platzes einen Brunnen mit Figuren und dahinter den eigentlichen Tempel. Blau, ja, das ist die vorherrschende Farbe, was mir ja recht gut gefällt. Es gibt etliche fantasievoll gestaltete Figuren um das Hauptgebäude herum und ebensolche Malereien im Inneren.
Weniger gefällt mir die Parkplatz-Atmosphäre auf dem Gelände. Das zerstört die Stimmung, die ja eigentlich durch die Gestaltung entstehen soll. Natürlich muss man sich meist auch mit großen Menschenmengen arrangieren – vor allem in der Hauptsaison um Weihnachten / Neujahr herum.
Die hinteren Gebäude (Verwaltung und Unterkünfte) sind übrigens erst letztes Jahr blau gestrichen worden. So werden die Alleinstellungsmerkmale der Anlage betont. Das ist doch mal ein gutes Marketing!
Fazit
Wenn man Spaß daran hat, außergewöhnliche Gebäude und insbesondere Tempel in Thailand anzuschauen, dann sollte ein Ausflug zum Blauen Tempel nicht fehlen.
Anfahrt
Zumal er leicht zu erreichen ist. Mit dem Tuk-Tuk, dem Bus, Fahrrad oder sogar zu Fuß. Am Busterminal im Stadtzentrum findest du sowohl Tuk-Tuks als auch den grünen „Local Bus“, die nach Mae Sai oder Chiang Saeng fahren. Fährst du mit dem Bus, steige an der Ampelkreuzung hinter der Brücke über den Kok-River aus und laufe zu Fuß in 5 Minuten zum blauen Tempel.
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Rot
Das neueste Mitglied in der Farbenpalette wird der rote Tempel. Wat Chiang Yuen (เชียง) hatte schon seit ich ihn kenne einen rötlichen Touch, wurde nun aber noch roter gestaltet, indem z.B. die Außenmauer rot gestrichen wurde. Auch hier ist also gutes Marketing am Werk.
Das Gelände wird hauptsächlich als Parkplatz genutzt, was nicht gerade kontemplativ ist. Das Gebäude scheint mir auch keine Besonderheiten aufzuweisen. Der rote Tempel fällt bei mir eher in die Kategorie „kennst du einen, kennst du alle“. Dennoch bin ich häufig dort, denn hier befindet sich eine Massage-Kooperative mit einigen Masseuren/innen von der besseren Sorte. Hier kann man auch Hilfe erhalten, wenn man Verspannungen oder ein spezifische Problem hat. Dann wird auf eben dieses Problem eingegangen. An vielen anderen Orten habe ich erlebt, dass außerhalb des Standardprogramms keine Behandlung stattfand. Dabei ist die Massage hier nicht mal teuer. 150 Baht pro Stunde ist eher günstiger Standard hier im hohen Norden. Will man dabei noch die Klimaanlage genießen, kommen noch mal 20 Baht hinzu. Der günstige Preis ist trotz der Erfahrung der Masseuren/innen möglich, weil sie nur einen kleinen Betrag an die Kooperative abgeben müssen. Anders als in anderen Massage-Shops, wo die Hälfte vom Besitzer eingesackt wird. Das sollte aber keines Falls von einem Trinkgeld abhalten. Wenn ich zufrieden bin, gebe ich ca. 40 Baht.
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Gold ist das neue Weiß
Im White Temple
Direkt neben dem Weißen Tempel und als Teil der Anlage ist gerade ein neues Gebäude fertig gestellt worden. In glänzendem Gold erstrahlt ein Gebäude für einen großen Ganesha. Damit macht der neue Teil dem strahlendem Weiß Konkurrenz.
Ho Naliga – Clock Tower
Ein ganz anderes Farbenspiel läuft jeden Abend am sogenannten Clock Tower ab (Uhrenturm, auf Thai Hoo Naliga – หอนาฬิกา). Der golden kitschige Turm wird nämlich von 18 bis 21 Uhr zu jeder vollen Stunde von LEDs farbig angestrahlt während Musik aus kleinen Lautsprechern zu hören ist. Drum herum rauscht der Verkehr während ein paar Touristen – weiße Ausländer oder Chinesen – das Ereignis mit mehr oder weniger großem technischem Aufwand festhalten.
Unschwer lässt sich bei der Gestaltung die Hand von Chalermchai Khositpipat erkennen. Dieser thailändische Künstler hat auch den weißen Tempel erbaut. Im gleichen Stil ist hier die Straßenbeleuchtung gestaltet.
Der Clock Tower ist leicht zu Fuß zu erreichen im Stadtzentrum. Um den Uhrenturm herum gibt es gute Cafés und an Sylvester findet hier eine rauschende Count-Down-Party statt.
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Chiang Rai Hotels
Ich empfehle diese Unterkünfte in Chiang: Chiang Rai Hotels – meine 9 Empfehlungen. Manche von denen sind so beliebt, dass es sich lohnt früh genug zu buchen. Darüber hinaus findest du weitere Hotels mit hervorragender Bewertung auf Booking.com.
Alle Chiang Rai Sehenswürdigkeiten
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Das Dreiländereck mit dem faszinierenden Museum zur Geschichte des Opiums
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Eine Gartenschau für die Thais und eine Villa für die Mae Fah Luang
Wenn es um Naturschönheiten geht, ist Thailand definitiv vorne mit dabei: Von imposanten Wasserfällen bis hin zu wunderschönen Nationalparks gibt es hier viel zu entdecken!
Wer sich für Kultur interessiert, wird ebenfalls fündig: berühmte Tempel zeugen von einer reichen Geschichte und lassen einen tief in das thailändische Leben eintauchen. Und wer nach all dem Trubel Entspannung sucht, findet diese bei einer traditionellen Thai-Massage. Hier kann man einfach mal abschalten und den Alltag hinter sich lassen. Chiang Rai hat also wirklich für jeden etwas zu bieten!