Frage an meine Erlebnispädagogik-Kollegen und Alle, die mit Jugendlichen arbeiten: Was passiert, wenn man 30 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 11 und 18 Jahren mit auf ein Zelt-Camp im Nationalpark nimmt und sie richtig herausfordert mit einer 2-stündigen Wanderung zu einem Wasserfall? Und wenn man sie nicht ständig motiviert und die Gruppe zusammen hält, sondern vorne weg läuft mit dem Argument „Wenn ich langsam laufe, laufen die auch langsam. Die kommen schon hinterher.“?
Ich kenne die Antwort nicht für alle Gruppen, aber ich weiß, dass viele nicht vollständig ankommen würden. Nicht so mit den Kindern und Jugendlichen aus dem Familienförderprogramm von Baan Doi, der Einrichtung in Nordthailand, in der ich arbeite.
3 Tage und Nächte verbrachten die Kids auf dem Campingplatz des Lam Nam Kok Nationalparks in der Nähe von Chiang Rai. Umgeben von Wald, heißen Quellen und dem Kok-Fluss wurde besprochen, gespielt und gewandert. Kochen auf Thailändisch war angesagt, d.h. im Wok auf dem Boden mit Bananenblättern statt einem Tisch. Und natürlich auf dem Feuer.
Am Samstag stand dann die erwähnte Wanderung an. Zum Wasserfall deutet ja schon an, dass auch ein paar Höhenmeter zurück gelegt werden mussten, die letzten fast schon als Kletterei. Wir wurden reichlich belohnt. Der Huay Gaew Wasserfall war richtig schön und hatte auch ausreichend Wasser. Das habe ich in der trockenen Jahreszeit in Thailand schon ganz anders erlebt. „Len nam sanuk maak“ – im Wasser spielen macht viel Spaß.
Und dann ging es anderthalb Stunden wieder zurück, über Dschungelpfade und steile Sträßchen. Einge marschierten voraus, andere liefen in ihrem Tempo. Für ein paar war das eine echte Herausforderung, dennoch war die Stimmung gut.
Auch abends ging es zwar laut, aber friedlich zu. Da vergriff sich schon mal ein Jugendlicher im Ton, aber das führte zu keinen Problemen. Schön. Das wünscht sich so mancher Lehrer.
Infos zum Lam Nam Kok Nationalpark und zum Huay Gaew Wasserfall
Hey Stefan, bin ja richtig neidig auf den Wasserfall….ich bin schon ganz glücklich, dass ich eine Monatskarte für das einzige Schwimmbad weit und breit hab….köstlich, bei dieser Hitze , dem Staub und 6 St. im Krankenhaus arbeiten, kurz mal reinspringen.Lieber Gruß und bald mehr….Andie
Na dann hat’s ja doch geklappt mit dem Arbeiten in Nepal. Bin gespannt, was du zu erzählen hast.
Ich drück dich