Bericht aus BAAN DOI – Juni 2014

Das Leben ist schon sonderbar. Oftmals liegen Freud und Leid ganz nah beieinander. Da erfahre ich, dass ein junger Mann, den ich kenne und mag seit er 6 Jahre alt ist, mit einem rezidiven Tumor kämpft. Genauso wie meine liebe Schwägerin. Das trifft mich und macht mich sehr traurig. Und am nächsten Tag freue ich mich über ein 4:0 bei der Weltmeisterschaft.

Hier in Baan Doi sehe ich Kinder, die sich jeden Tag genau um 7 Uhr morgens und abends ihre Pillen aus dem Schrank holen, um ihren Virus in Schach zu halten. Und im nächsten Moment laufen sie lachend umher. Gut so! Denn sie genießen es, dass es dieses Baan Doi gibt, wo sie versorgt werden mit Essen, Medizin, Zuwendung, Unterstützung – und nicht zuletzt Liebe.

Was ich daraus lerne? Ich bin dankbar für jeden Tag, den ich gesund erleben darf, und freue mich über meine Energie, die es mir ermöglicht zu helfen und zu unterstützen. Und ich erfreue mich auch an kleinen Dingen.

Do what you like – like what you do!

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Das war ein großes Hallo als ich letzten Mittwoch pünktlich zum Abendessen in Baan Doi eintraf. So hatte ich gleich alle lachenden Gesichter zusammen. Ist das schön wieder hier zu sein. Die neuen Kinderhäuser sind mittlerweile gewachsen; die Kinder auch. Zwei neue schauten mich anfangs scheu an. Nun sind wir uns beim Spielen schon vertrauter geworden.

Natürlich freuen sich Barbara Meisl und ihr Team auch über die mitgebrachten Spenden in Höhe von knapp 1000,- Euro. Denn bald geht es an die Inneneinrichtung der Bäder und Zimmer.

Ein großes Dankeschön an: Secondhandmarkt Karlsruhe-Rüppurr, Jugendleiter des CVJM Karlsruhe, Weingut Thalsbach in Östringen und meine Mutter. Und natürlich an alle anderen, die durch mich angeregt an Baan Doi Deutschland gespendet haben.

Heute habe ich meinen Vertrag unterschrieben. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Meine Aufgabenliste hier ist lang und vielfältig. Ich freue mich auf mir aus meiner Selbständigkeit bekannte Aufgaben, wie z.B. die Homepage bearbeiten. Genauso freue ich mich auf neue Herausforderungen. So werde ich Young Learner in Englisch unterrichten. Das sind die 6- bis 10-jährigen. Ich weiß es jetzt schon: das wird Spaß machen.

Spannend wird, wie ich mit dem Wetter zurecht kommen werde. Schwül und heiß ist es im Moment. Wenn die Regenzeit dann wirklich einsetzt, wird es noch schlimmer. Aber ich habe gemerkt, dass ich mich schon mit dem Regen angefreundet habe. Denn wenn es mal richtig gießt, ist es nachher spürbar kühler. Sogar im Regen Fahrradfahren kann angenehm sein. Ich und Regenfreund – wenn mir das vorher einer gesagt hätte, ich hätte es nicht geglaubt.

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