Sonnenuntergang auf dem kleinen Koh Chang bei Ranong in der Andamannsee

Mit 8 verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs in den Urlaub im Süden Thailands

Herrlich. Ich liebe diese Art des Unterwegsseins. 8 verschiedene Verkehrsmittel innerhalb von 24 Stunden. Einfach geil. Unterwegs bin ich nach Koh Chang. Das sind etwa 1500 Kilometer von meinem Dorf bei Mae Sai, der nördlichsten Stadt in Thailand, bis auf die kleine Insel mit ein paar Bungalow Ressorts und wenig Touris in der Andamann-See.

Erst mal muss ich von meinem Dorf zum Flughafen in Chiang Rai. Dabei benutze ich schon zwei Verkehrsmittel. Zu Fuß gehe ich die paar hundert Meter zur Hauptverkehrsader hier im Norden, dem Highway No. 1. Allein schon der Name lässt mich an ein geschmeidiges Unterwegssein glauben. Hier halte ich den Minivan der GreenBus-Company an. Das ist ganz einfach: ihn kommen sehen und dann herwinken. Aber bitte Thai-Style, d.h. bei ausgestrecktem Arm die Finger nach unten einklappen. So wie Bruce Lee das mit seinen Gegnern gemacht hat, nur eben die Finger nach unten. Sonst ist es eine obszöne Geste.

Ich fahre nicht durch bis Chiang Rai, sondern steige in Baan Du aus, einem Vorort nahe der Rajabarat University. Hier an einer großen Kreuzung ist eine Station der Motorradtaxis. Heute steht kein Fahrer bereit. So wähle ich eine der Telefonnummern, die an das Wellblechdach geschrieben sind. „Ko pai sanaam bin, juu tii si jäg. – Will zum Flughafen, bin an der großen Kreuzung.“ Mit diesem einfachen Satz teile ich einem Fahrer mit, dass ich auf ihn warte. Und schon 5 Minuten später ist er da. „Thaurai?“ frage ich als erstes – „wie viel?“. Das ist wichtig. In Thailand gibt es in vielen Bereichen Festpreise. So auch bei den Preisen für feste Routen der Motorrad-Taxis. Allerdings könnte er ja versuchen mich übers Ohr zu hauen, indem er einfach nachher einen höheren Preis verlangt. Durch meine wenigen Thai-Sätze hat er den Eindruck, dass ich mich auskenne, und sagt mir den korrekten Preis.

Heute habe ich nur einen Tagesrucksack dabei für’s Handgepäck. So ist es einfach hinten aufzusteigen und das Gleichgewicht zu halten. Schon braust er los, schlängelt sich durch den Stau und ruck-zuck haben wir die fünf Kilometer zum Flughafen zurück gelegt. 60 Baht habe ich dafür bezahlt. Vergleichsweise viel, aber wenn ich bis zur Stadt durchgefahren wäre, hätte ich ein Taxi gebraucht.

Don Muang Airport Bangkok Terminal 2Der Flughafen in Chiang Rai ist klein und überschaubar. NokAir bringt mich bequem nach Bangkok. Achtung, es gibt zwei Flughäfen in der Stadt. Der hauptsächlich für Inlandsflüge genutzte ältere Don Muang liegt im Westen der Stadt. Er ist kleiner, allerdings ist nach der Eröffnung des 2. Terminals der Weg von einem Ende zum anderen recht lang. Am südlichen Ende des Terminals 2 ist Magic Food – ein food court, wo man wie am Suvarnabhumi Gutscheine kaufen kann und dann eine große Auswahl an günstigen thailändischen Gerichten findet.

Quer durch Bangkok

Vom Don Muang Airport muss ich quer durch die Stadt zum Southern Bus Terminal. Dafür wähle ich erstmal den Limo Bus, der mich für 150 Baht zur Khao San Road bringt. Wer Zeit hat und nicht zu viel Gepäck, kann noch eine Runde durch diese Backpacker-Straße machen. Ich gehe um die Ecke und nehme ein Taxi zum Busbahnhof, wo die Überlandbusse Richtung Süden abfahren. Die Fahrt dauert eigentlich nur 20 Minuten, aber wir stecken im Abendstau fest. Dennoch erreiche ich mein Ziel rechtzeitig für günstige 100 Baht.

Ich hatte mir vorab im Call Center ein Ticket für Sombat-Tours gekauft und steige gleich in den VIP-Bus ein. Mit dem Entertainment-Programm ähnlich wie im Flugzeug, den Sitzlehnen, die man weit runter lassen kann, und den guten Fahrern empfinde ich die 9-stündige Fahrt als relativ angenehm.

Um 6 Uhr angekommen, laufe ich noch über den Markt, um Obst zu kaufen und Kaffee zu trinken, bevor es mit dem Songthaew weiter geht zum Pier nach Koh Chang. Die Angebote mit dem Speedboat zu fahren lehne ich ab und laufe direkt zum Boot, das mich eine Stunde später auf dem Strand absetzt.

Jetzt kann der Urlaub auf Koh Chang los gehen.

Mein Bungalow auf Koh Chang bei Ranong in der AndamannseeUnd der ist großartig. Eine herrliche Mischung aus Faulenzen und aktiv sein. Schwimmen, Joggen, Dehnungsübungen, Lesen, eine super Party mit Live-Musik an der Thai-Bar, gutes Essen (selbstgebackenes Brot!!!) und gute Gespräche nicht nur mit meiner lieben Freundin Andie. Besonders schön waren auch ihre Feldenkraisstunden und herausragend war Acro-Yoga, eine Mischung aus stabiliesierndem Yoga und Akrobatik, bei Om Tao. Und dann waren da natürlich auch noch die Neumondabende, an denen ich in einem Meer aus Leichtplankton geschwommen bin. Von einzelnen Leuchtpunkten wie Glühwürmchen im Wasser bei langsamen Bewegungen bis hin zu einem diffusen Leuchten, wenn ich mich sehr schnell bewegt habe. Traumhaft!

Eine ausführliche Beschreibung der Insel und Updates zu Koh Chang

2 Kommentare zu „Mit 8 verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs in den Urlaub im Süden Thailands“

  1. Hallo Stefan,
    die einzelnen Fortbewegungsmittel waren mir zu langatmig, die würd ich nur lesen wenn ich auch nach Thailand fliege aber sonst ein netter Bericht. Lass es dir gutgehen!
    Christof

    1. Hallo Christof,

      danke für deinen ehrlichen Kommentar. Wer weiß, vielleicht kommst du ja auch mal wieder nach Thailand. Dann weißt du, wo du eine schöne, relaxte Insel findest.

      Viele Grüße nach HD
      Stefan

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Hallo, ich bin Stefan

Seit 2014 lebe ich hauptsächlich in Chiang Rai, der nördlichsten Provinz Thailands.

Hier auf STEFANinTHAILAND berichte ich über Leben, Reisen und Radfahren in Thailand. Neugier und Lust auf Aktivitäten sind meine größte Motivation, um Land und Leute zu erkunden. Vor allem für Chiang Rai werde als Experten bezeichnet.

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